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Ostermarsch BaWü 2023

Ostermarsch BaWü 2023 Flyer Seite 2 und 3
Schluss mit Krieg! Die Waffen nieder! Frieden schaffen!  Abrüsten! Atomwaffen abschaffen! Klima retten!

Wir lehnen Krieg als Mittel der Politik ab und verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der seit dem 24. Februar 2022 zu unzähligen Toten und Verletzten sowie zu Millionen Geflüchteten geführt hat. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten allen Opfern dieses Krieges und aller anderen Kriege, die in Vergessenheit geraten sind. Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, in Russland und weltweit, die für einen Stopp des Krieges und eine friedliche Zukunft eintreten.

Kriege und Aufrüstung bedeuten Rückschläge im Kampf gegen die Klimakrise. Sie verstärken die globalen Nahrungsmittelkrisen, treiben die Energie- und Lebensmittelpreise weltweit in die Höhe und treffen so besonders die Armen der südlichen Halbkugel.

Wir verurteilen die jahrelange Politik der Aufrüstung und der Konfrontation. Die NATO-Osterweiterung hat nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu Krieg und einer andauernden Gefahr auch der atomaren Konfrontation geführt.

Nein zur „Zeitenwende“ und Aufrüstung

Schnell nach dem Beginn des Krieges wurde von der Bundesregierung die sogenannte „Zeitenwende“ ausgerufen. Unter der Bezeichnung „Sondervermögen“ wurden Schulden in Höhe von 100 Mrd. € für die Bundeswehr beschlossen – stattdessen brauchen wir dieses Geld für das Gesundheitssystem, für Bildung, für Klimaschutzmaßnahmen und sozialen Wohnungsbau. Größter Gewinner dieser „Zeitenwende“ sind Rüstungskonzerne und das Militär. Verlierer*innen sind wir alle, da dieses Geld bei sozialen Projekten zusätzlich fehlen wird.

Der Logik des Krieges widerstehen

Je mehr schwere Kriegswaffen geliefert werden, desto größer ist das Risiko, dass der Krieg weiter eskaliert. Je länger der Krieg dauert, umso mehr droht die Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung. Aktuell steht die Weltuntergangsuhr des renommierten „Bulletin of the Atomic Scientists” auf 90 Sekunden vor Mitternacht. Die Welt ist ihrer Vernichtung so nahe wie noch nie zuvor.

Wir stehen an der Seite derer in Russland und der Ukraine und überall auf der Welt, die der Logik des Krieges widerstehen: Zum Beispiel durch zivilen Widerstand, gewaltfreie Aktionen, Desertion oder Kriegsdienstverweigerung.

Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten

Schon vor Beginn des Ukrainekrieges erreichten die globalen Rüstungsausgaben ein Rekordniveau von 1951 Milliarden Euro. Der Ukrainekrieg heizt das weltweite Wettrüsten weiter an. Die von der Bundesregierung, EU und NATO beschlossene milliardenschwere Aufrüstung tragen dazu bei. Krieg und Aufrüstung blockieren eine sozial- und klimagerechtere Zukunft.

Sicherheit kann nicht gegeneinander, sondern nur gemeinsam erreicht werden: Für umfassenden Frieden und eine enkelgerechte Zukunft jenseits militärischer Bündnisse braucht es ziviles Engagement, vertrauensbildende Maßnahmen und eine fruchtbare Zusammenarbeit zum gemeinsamen Nutzen auf Augenhöhe. Wichtig bleiben der kulturelle Austausch, die Städtepartnerschaften und Begegnungen, auch mit den Menschen in der Ukraine, Belarus und Russland.

Unsere Forderungen an die Bundesregierung lauten:
  • Einsatz für eine diplomatische Friedensoffensive – für einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine.
  • ●        Unterstützung vertrauensbildender Maßnahmen zwischen den Kriegsparteien unter international anerkannten Vermittlern.
  • Keine Erweiterung der NATO: Gemeinsame Sicherheit schaffen!
  • Stopp aller Rüstungsexporte, auch in die Ukraine! Konversion von Rüstungsunternehmen und militärischen Liegenschaften.
  • Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag: Abzug der Atomwaffen aus Büchel. Keine nukleare Teilhabe und keine Aufrüstung der Bundeswehr mit neuen Atombombern.
  • Kein weiterer Ausbau der EU zur Militärunion – Stopp neuer europäischer Rüstungsprojekte wie z. B. FCAS (Future Combat Air System)
  • Stopp aller Auslandseinsätze und Missionen der Bundeswehr! Keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr!
  • Schließen der US-Kommandozentralen EUCOM und AFRICOM in Stuttgart.
  • Keine Militarisierung der Gesellschaft und keine Wiedereinführung der Wehrpflicht!
  • Kein Werben fürs Sterben! Mehr Friedensbildung statt Bundeswehr in Bildungseinrichtungen und auf Ausbildungsmessen. Keine Rekrutierung von Minderjährigen.
  • Abrüsten statt Aufrüsten: für bessere Bildung, sozialen Wohnungsbau, Gesundheit und Klimaschutz!
  • Stopp der katastrophalen Wirtschafts- und Finanzblockaden, unter denen Millionen Menschen weltweit leiden.
  • Aufnahme aller Kriegsflüchtigen und Asyl für alle Deserteure und Kriegsdienstverweigerer. FRONTEX abschaffen!
  • Keine Doppelstandards beim Eintreten für die Einhaltung des Völkerrechts.
  • Übergang zu einem sozial-ökologischen, solidarischen Wirtschaftssystem und Angleichung der weltweiten Lebensverhältnisse.
Krieg stoppen, Frieden vorbereiten. Wir rufen auf zum Ostermarsch 2023!

Zum Ostermarsch 2023 gibt es auch wieder eine Zeitung gegen den Krieg, die hier zum Download verfügbar ist.

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Ostermarsch Offenburg 2023

Ostermarsch Offenburg 2023 Flyer Seite 2 und 3

Impressionen vom Ostermarsch mit rund 200 Teilnehmenden in der sehr belebten Offenburger Fußgängerzone am 9. April 2023:

Besonders eindrucksvoll der auf der Auftaktkundgebung vom Moderator verlesene Gruss eines Pazifisten aus der Ukraine mit seiner Absage an Nationen, Militär und Krieg:


Liebe Freunde, 

mein Name ist Yurii Sheliazhenko und ich wünsche euch im Namen der ukrainischen Pazifistischen Bewegung ein frohes Osterfest aus Kyiv.

Ich danke euch für eure Ostermärsche, eure Gebete und eure Handlungen, die sich für den Frieden durch friedliche Mittel einsetzen, um den Krieg in der Ukraine und alle Kriege in der Welt zu stoppen.

Wir brauchen einen  Waffenstillstand und ernsthafte Verhandlungen, um das Blutvergießen und die Zerstörung zu stoppen, die mein Land seit mehr als einem Jahr verwüsten. Wir fordern ein Ende des Krieges, das Verbot von Waffenlieferungen und die Verhinderung eines dritten Weltkrieges und einer nuklearen Eskalation. Alle gegen ihren Willen mobilisierten Soldaten müssen ins zivile Leben zurückkehren und die allgemeine Abschaffung von Armeen muss vorangetrieben werden.

Die Wehrpflicht muss durch internationales Recht verboten werden, da niemand das Recht hat, ganze Bevölkerungen in Killer zu verwandeln.

Die NATO muss aufgelöst werden und die US-Militärbasen in Deutschland und auf der ganzen Welt müssen geschlossen werden.

Kernwaffen müssen verboten werden und nicht näher an vermeintliche Feinde positioniert werden, um Städte und 
Zivilisten zu treffen, was gegen das internationale humanitäre Recht verstößt.

Ich weiß, dass viele meiner Landsleute nicht mit diesem
lauten Aufruf zum Frieden übereinstimmen, der schiere Vernunft widerspiegelt. Einige von ihnen planen sogar einen Gegenmarsch, der das friedliche Osterfest mit Aufrufen zum bewaffneten Widerstand gegen die russische Aggression stören wird.

Seien wir klar: Jeder Krieg und jede Vorbereitung auf Krieg hat keine Entschuldigung. Nur die Vorbereitung auf die Abschaffung des Krieges und eine gewaltlose Lebensweise entsprechen der Würde der Menschheit.

Kein militärischer Sieg kann Frieden bringen, wenn überhaupt ein Sieg in einem Stellvertreterkrieg zwischen Großmächten möglich ist, was ich bezweifle.

Wir müssen die gemeinsame Hoffnung auf zukünftigen Frieden bewahren und stärken. Diese Hoffnung kann nicht durch Waffen, sondern nur durch wachsendes Wissen und Fähigkeiten, wie man Gewalt ohne Gewalt widersteht, wie man regiert, ohne dass die Menschen leiden müssen, wie man schlechtes Verhalten durch das Erwecken von Verantwortungsgefühl und nicht durch Schmerz ändert und wie man Konflikte friedlich löst, gebracht werden. 

Die Präsidenten Putin und Zelensky sowie viele andere hochrangige Politiker aus der Vergangenheit versuchen uns in einer bedauerlicherweise polarisierten, kaltkriegsähnlichen Welt davon zu überzeugen, dass der Krieg fortgesetzt werden muss, um die vollständige Zerstörung ihrer Gegner zu erreichen. Das begründen sie mit solchen Dingen wie Souveränität und territorialer Integrität. Was meinen sie damit?

Souveränität ist absolute Macht, die prinzipiell aufgrund vieler
moralischer und physischer Gründe nicht existieren kann. Und  territoriale Integrität bedeutet die absolutierte Grenzziehung eines Landes bis zu dem tragischen Grad des Blutvergießens, als ob irgendein Teil unseres gemeinsamen Planeten wegen einiger alter obsessiver historischer Ängste und Hassgefühle, die die Menschheit spalten, vollständig von anderen Teilen des Planeten isoliert werden könnte.

Diese feudalen Ideen von Souveränität und territorialer Integrität  wurden schon oft diskreditiert, insbesondere in den beiden Weltkriegen. In der heutigen Welt brauchen wir keine Souveränität, sondern gewaltfreie öffentliche Dienstleistungen und keine territoriale, sondern planetare oder sogar universale Integrität, oder, um es besser auszudrücken, soziale und ökologische Harmonie.

Menschenrechte und Rechte der Natur sind viel wichtiger als feudale Fiktionen von Souveränität und territorialer Integrität. Jetzt geht es vor allem um unsere Menschlichkeit, unsere Fähigkeit, miteinander zu reden und das Leben zu respektieren, anstatt zu töten und uns selbst zu zerstören.

Wahrheit und Liebe, der Geist von Ostern, sollten uns helfen, das zu verstehen. Der große ukrainische Philosoph Hryhorii Skovoroda, Autor des Alphabets des Friedens, lehrte, dass die Menschen in Frieden leben und die Gebote der Liebe respektieren müssen. Ich wünsche mir, dass meine  ukrainischen Mitbürger und alle Menschen auf der Welt diese Weisheit  früher oder später verstehen werden und alle Kriege der Vergangenheit  angehören werden. Wir können und müssen über uns selbst
hinauswachsen. 

Frohe Ostern. 

Übersetzte Grußbotschaft von Yurii Sheliazhenko aus der Ukraine

Daneben auf den insgesamt vier Kundgebungen viele interessante Redebeiträge zu Themen von vermeintlich feministischer Außenpolitik und Gender-Washing über Krieg und Kapital bis Umwelt und Krieg.

Ostermarsch Offenburg in der Presse:

Ostermarsch-Film von Wolfgang Weismann

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Querdenker unter falscher Flagge

Wie auf unserer Startseite „Aktuell“ und im Betrag „Ostermarsch BaWü 2023“ ausführlich mit dem Aufruf im Wortlaut dargelegt, rufen wir auch 2023 zur Beteiligung am landesweiten Ostermarsch in Stuttgart am Samstag 8. April 2023 und zur Anreise per Bahn mit Gruppenfahrkarte auf:

Treffpunkt für gemeinsame Bahn-Anreise aus Karlsruhe mit Gruppentickets am Samstag, 8. April um 10:15 Uhr im Hauptbahnhof Karlsruhe, Bahnhofshalle unter der Anzeigetafel. Hinfahrt mit Zug IRE 1 (19011) Abfahrt Karlsruhe Hbf 10:31 Uhr, Ankunft Stuttgart HbF 11:25 Uhr. Rückfahrt nach Absprache in den Ticketgruppen, z.B. mit IRE 1 (19678) Abfahrt Stuttgart Hbf 14:59 Uhr, Ankunft Karlsruhe HbF 15:53 Uhr.

In Zusammenhang mit dem Ostermarsch gab es bei unserem letzten Treffen diesen Zwischenfall:

Die Stellungnahme im Wortlaut:

Die Karlsruher Querdenker-Szene, „Grundrechte Jetzt“ und „Querdenken721“, hat nach dem Abflauen ihrer Corona-Aufmärsche und -„Spaziergänge“ im vergangenen Jahr neue Themen gesucht. Neuerdings beackern diese beiden lokalen Szenegruppen ein neues Feld. Sie versuchen die Kritiker*innen und Mahner*innen einer sich schneller drehenden Rüstungsspirale, steigenden Militär- ausgaben und einem scheinbar alternativlosen Mainstream des Kriegsunterstützungskurs zu sammeln. Die Querdenker*innen wollen nun Friedensbewegung sein.

Ihre Führungsfiguren Güzey Israel, Klaus Schimmelpfennig und Werner Kraft imitieren dabei die traditionelle Friedensbewegung bis ins Detail. Sie kostümieren sich mit den klassischen Symbolen wie der Friedenstaube oder Pace-Fahne, plagiieren die Friedensslogans. Sie skandieren die vom unvergessenen Karlsruher Pazifisten und Friedensaktivisten Ulli Thiel kreierte Aufforderung Frieden schaffen ohne Waffen. Das Ganze mit von ihren Corona-Aufzügen bekannten Marsch- Trommeln im Landsknecht-Rhythmus – Provokation oder Symbol ihrer nichtfriedlichen Ziele?

Grundrechte Jetzt und Querdenken721 bezeichnen ihren nächsten Aufmarsch in Karlsruhe am Ostersonntag 2023 als „Ostermarsch Karlsruhe“. Das ist ein Etikettenschwindel. Die Karlsruher Friedensbewegung ruft seit 1992 zur Beteiligung an dem zentralen Ostermarsch nach Stuttgart auf, in Karlsruhe gab es den letzten lokalen Ostermarsch 1991.

Die Karlsruher Querdenker*innen haben in den vergangenen Jahren wie überall in Deutschland Verschwörungserzählungen verbreitet, auch Schimmelpfennig, Israel und Kraft haben sich dabei gegenüber extrem Rechten offen gezeigt.

Beim Treffen des Friedensbündnisses Karlsruhe im März liefen sie unangemeldet zu sechst mit ihren Führungsfiguren auf. Offensichtlich wollten sie angesichts ihrer mangelnden Kompetenz bei Frieden und gegen jeden Krieg versuchen, das Friedensbündnis in ihre Strategie einzubeziehen.

Die anwesenden Mitglieder vom Friedensbündnis verwehrten ihnen die Teilnahme und verwiesen sie umstandslos der Räumlichkeit.

Das Friedensbündnis Karlsruhe grenzt sich eindeutig nach rechts ab, verwahrt sich gegen alle nationalistischen und verschwörungstheoretischen Narrative. Das Friedensbündnis Karlsruhe lehnt die Kriege aller Staaten ab, steht grundsätzlich gegen Aufrüstung und Krieg. Frieden schaffen ohne Waffen ist die prinzipielle Meinung des Friedensbündnisses, keine beliebige oder nach Belieben instrumentalisierbare Parole.

Wer für Frieden und zivile internationale Solidarität einsteht, sollte Querdenken721/Grundrechte jetzt nicht auf den Leim gehen.

Friedensbündnis Karlsruhe, 20. März 2023

Medienecho:

Die BNN vom 31. März 2023 berichteten unter der Überschrift „Streit um Friedensdemo – Karlsruher Friedensbündnis will an Ostern nicht mit den Querdenkern auf die Straße gehen“ (Zugriff auf den Artikel erfordert Abo/Registrierung für ein Probeabo)

KA News berichtete am 1. April 2023 unter der Überschrift „Querdenker planen Ostermarsch in Karlsruhe – Friedensbündnis macht nicht mit„.

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Infostand Marktplatz

Infostand Mobilisierung Ostermarsch Marktplatz Karlsruhe

Trotz stürmisch-regnerischem Wetter fand am Samstag, 25. März 2023 auf dem Marktplatz in Karlsruhe ein Infostand zur Mobilisierung für den landesweiten Ostermarsch am 8. April 2023 in Stuttgart statt.

Plakat landesweiter Ostermarsch 2023 Stuttgart

Treffpunkt für gemeinsame Bahn-Anreise aus Karlsruhe mit Gruppentickets am Samstag, 8. April um 10:15 Uhr im Hauptbahnhof Karlsruhe, Bahnhofshalle unter der Anzeigetafel. Hinfahrt mit Zug IRE 1 (19011) Abfahrt Karlsruhe Hbf 10:31 Uhr, Ankunft Stuttgart HbF 11:25 Uhr. Rückfahrt nach Absprache in den Ticketgruppen, z.B. mit IRE 1 (19678) Abfahrt Stuttgart Hbf 15.59 Uhr, Ankunft Karlsruhe HbF 15.53 Uhr.

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Mahnwachen 24.02.2023

Rückblick auf die Mahnwachen zum Jahrestag der Eskalation des russisch-ukrainischen Konflikt mit Plakat, an beiden Aktionsorten mehrfach gehaltenem Redebeitrag und Fotos:

Redebeitrag auf den Mahnwachen
Redebeitrag Mahnwache Schlossplatz Durlach
Liebe Passantinnen und Passanten,

Das Friedensbündnis Karlsruhe wünscht Ihnen einen guten Tag und hofft auf drei Minuten Ihrer Zeit.

Um was geht es hier?

Wir, stehen heute hier beim bundesweiten Aktionswochenende „Stoppt das Töten in der Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen!“. 

Am 24. Februar 2022, vor genau einem Jahr, begann Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine. Damit eskalierte der zugrundeliegende Konflikt aus Anlass der NATO- und EU-Orientierung des ukrainischen Staates mit Unterdrückung des russisch orientierten Bevölkerungsteils, der bereits bürgerkriegsartig entflammt war.

Mit immer neuen, immer weiter reichenden Waffen der NATO ist der Krieg in eine neue Phase eingetreten. Längst ist die NATO indirekt Kriegspartei. Es steht spitz auf knopf, dass sich der Krieg nicht zu einem Flächenbrand und Dritten Weltkrieg entwickelt. Dabei wird auch die Gefahr eines Atomkriegs immer größer.

Was will das Friedensbündnis Karlsruhe?

Wie die allermeisten Menschen überall wollen wir in Frieden und guter Nachbarschaft leben, sehnen wir ein schnelles und gerechtes Ende des russisch-ukrainischen Krieges herbei.

  • Die Waffen müssen sofort schweigen.
  • Jede und jeder Kriegstote ist ein Kriegstoter, ist eine Kriegstote zu viel.
  • Die Verwüstung von Städten, Dörfern und ganzen Landstrichen muss aufhören.

Das wäre noch kein Frieden, aber notwendig auf dem Weg dahin.

Die Frage ist: Was können wir dazu beitragen, dass die Waffen schweigen?

Auch dafür stehen wir hier. Wir können unsere Regierung und den Kanzler an ihre Pflicht erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“, indem sie die Eskalation der Waffenlieferungen stoppen. Hilfe für Ukrainerinnen und Ukrainer ist wichtig, aber einseitige Solidarität bringt die Waffen nicht zum Schweigen. Offene Grenzen und Unterstützung für Flüchtlinge verteidigen wir gegen diejenigen, denen Solidarität zu unbequem oder zu teuer ist.

Wir sind aber auch der Überzeugung, dass NATO-Waffen nicht allein zur Verteidigung der Ukraine in immer größerer Stärke geliefert werden. Wir stehen sowohl gegen die russische Aggression wie gegen eine strategische Vormachtstellung westlicher Staaten und der Hyperaufrüstung der NATO – diese sind das Gegenteil von Friedenspolitik. 

Warum sind wir gegen Waffenlieferungen?

Mehr Waffen mit größerer Reichweite und Wirkung werden diesen Krieg weiter verschärfen, noch mehr Tod und Zerstörung bringen. Sichere Luftabwehrsysteme gibt es nicht. Ja, die Waffen sollen so bald wie möglich schweigen, aber Waffenlieferungen bewirken das nicht. 

Bitte setzen Sie sich mit uns für zivile Solidarität und gegen Waffenlieferungen ein.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Am Infotisch stehen wir Ihnen gerne mit Material und für Diskussionen zur Verfügung.

Redebeitrag Mahnwache Marktplatz
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Material Mahnwache Jahrestag

SharePic-Entwürfe Stand 29.01.2023:

Sharepic Mahnwache Jahrestag HeW 1
Sharepic Mahnwache Jahrestag HeW 2
Sharepic Mahnwache Jahrestag HeW 3
Plakat Mahnwache 24.02.34
SharePic Mahnwache Jahrestag UH

Mobilisierungsfilm DFG/VK (YouTube)

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Deserteursdenkmal

Im Zusammenhang mit unserer Solidarität mit ukrainischen und russischen Deserteuren

Wiedereinweihung des Deserteursdenkmals im Gewerbehof Karlsruhe (Lidellplatz am Freitag, 10. Februar 2023 um 17:00 Uhr

Aufgrund der Umgestaltung des Hofs zum Erhalt der Eiche musste vor einigen Monaten das Deserteursdenkmal im Gewerbehof in der Steinstr. 23 abgebaut werden. Am 10. Februar findet nun um 17.00 Uhr die Wiedereinweihung des Deserteursdenkmals an einem neuen Platz im Gewerbehof statt. 

Foto Deserteursdenkmal Karlsruhe

Das Deserteursdenkmal wurde 1990 von der Gruppe Karlsruhe der DFG-VK gestaltet. Die Stadt Karlsruhe weigerte sich damals das Denkmal im öffentlichen Raum aufzustellen.  

Im Anschluss an die Einweihung findet um 18.00 Uhr im Cafe Palaver die szenische Lesung „run soldier run“ mit Rudi Friedrich und Talib Richard Vogl über Krieg, Desertion, Verweigerung und Asyl statt. 

Plakat Run Soldier Run 10.02.2023 – Deserteursdenkmal-Aufführung

Das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung wird gerade in einem Krieg in aller Regel nicht anerkannt. In ihrer szenischen Lesung wechseln Talib Richard Vogl und Rudi Friedrich Texte von den Verweigerern und Verweigerinnen ab mit Szenen, Gedichten und Liedern.  Die Texte und Lieder zeigen, wie mit Deserteuren als Flüchtlingen umgegangen und wie wenig ihre Entscheidung geachtet wird. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit zum Gespräch. Der Eintritt ist frei, um Spenden für Connection e.V., dem internationalen Netzwerk zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren, wird gebeten.

„Friedrich und Vogl bringen es fertig, dass jeder Tagebuchauszug und jedes Gedicht oder Lied, das sie zusammen mit Trommelschlägen, Trompete, Gitarre und Gesang intonieren, unter die Haut geht – sei es durch die Art der Sprache, mal ihre Arglosigkeit oder ihre zynische Schärfe, mal durch die Sachlichkeit der Beschreibungen oder ihre Emotionalität.“

Schwäbische Zeitung

Flyer Run Soldier Run – Deserteursdenkmal-Aufführung

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Durlach Januar 2023

Impressionen von der stillen Mahnwache für Frieden, Menschenrechte und Demokratie vom 3. Januar 2023:

Mahnwache Januar 2023 Durlach
Schilder Nein zum Krieg
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Appell für den Frieden

Am 16.12.2022 haben die NaturFreunde Deutschlands diesen Appell für den Frieden veröffentlicht:

Appell für den Frieden an die Bundesregierung, Mitglieder des Deutschen Bundestages und die Öffentlichkeit

Die weltweiten Kriege und die ständig beschleunigte Hochrüstung stehen der Bewältigung der ökologischen Krise entgegen.

Die Arsenale der Atommächte und die über 400 Nuklearreaktoren weltweit sowie die ökologischen Kipp-Punkte der Klima- und anderer ökologischer Katastrophen sowie die internationale Rivalität sind eine ständig zunehmende Gefahr für die Zukunft der Menschheit.

Eine Zukunft der Menschheit wird es nur geben, wenn diese eine friedliche wird. Hierbei geht es sowohl um innergesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Frieden als auch um den Frieden mit der Natur.

Dies erfordert eine internationale Kooperation statt Rivalität und Feindschaft.

Wir warnen, angesichts der Warnungen aus Scharm El Scheich, vor einem erneuten Zeitverlust, den sich die Menschheit nicht mehr leisten kann.

Die laut SIPRI offiziellen 2100 Jahresmilliarden (in US-$) Weltrüstungsausgaben bedingen einerseits eine Belastung der Ökosphäre mit Verbrennungsabgasen, andererseits eine Ressourcenvernichtung in ebenso existenziell schädlichem Umfang, wodurch u.a. Ressourcen für soziale Programme sowie Bildung und die Bekämpfung von Hungersnöten fehlen.

Der Vertrag zur Deutschen Einheit (2+4-Vertrag) erlegt den USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland die Aufgabe auf, sich für eine Weltfriedensordnung einzusetzen, welche die Sicherheitsinteressen aller Staaten berücksichtigt. Dies ist der Schlüssel zur Überwindung der Rivalität.

Wir fordern daher von der Bundesregierung im Sinne des 2+4-Vertrags, dass sie sich umgehend und mit dem nötigen diplomatischen Einsatz für eine vom UN-Generalsekretariat getragene hochrangige Verhandlungsinitiative zur Beendigung des eskalierenden Kriegs in der Ukraine einsetzt. Das gegenseitige Töten und auch die massive Umweltzerstörung durch den Krieg sind nicht länger von der internationalen Gemeinschaft der Völker hinnehmbar!

Wir fordern eine konsequente Ökologiepolitik und eine Abkehr vom unkritischen Wachstumsdenken, um mit einem ganzheitlichen Ansatz die existenzielle Bedrohung der Zukunft des Lebens auf der Erde abzuwenden. Dementsprechend müssen auch die durch Militär bedingten Emissionen eines Staates im Inland und Ausland seiner nationalen CO2-Klimabilanz zugerechnet werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei internationalen Klimaverhandlungen dafür einzusetzen, dass es keine Herausnahme der militärisch bedingten Umweltverschmutzung bei internationalen Klimaverhandlungen mehr geben wird.

Wir fordern eine über die UN koordinierte internationale Abrüstung statt Aufrüstung. Insbesondere fordern wir ein Ende der Nuklearrüstung, welche die Menschheit nach der Aufkündigung der nuklearen Abrüstungsverträge und gegenseitigen Vernichtungsdrohungen in ihrer Existenz gefährdet. Daher fordern wir auch den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen.

Es muss jetzt endlich die Zeit der wirkungsvollen diplomatischen Initiativen und zivilgesellschaftlicher Aktivitäten im internationalen Rahmen kommen!

Frieden entsteht nicht durch mehr Krieg! Kriege enden nicht im Frieden!

Nur eine Politik, die ehrlich alle Gefahrenpotentiale zeitnah angeht, kann die Zukunftsgefährdungen abwenden.

Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich hier eindeutig positioniert und konsequent im Rahmen internationaler Absprachen handelt!“

Appell für den Frieden

Beteiligung per Unterschrift unter Appell für den Frieden – Das Töten in der Ukraine muss beendet werden auf change.org

Außerdem gibt es zum Weiterlesen die Friedensresolution der Naturfreunde „NEIN zur Logik des Krieges – JA zur Sprache des Friedens“.

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Aktionstag 19.11.2022

Banner Aktionstag Stoppt das Töten in der Ukraine

Impressionen von Aktionstag am 19. November 2022:

In Karlsruhe veranstalteten DFG/VK und Friedensbündnis im Rahmen des bundesweiten Aktionstag „Stoppt das Töten in der Ukraine – Aufrüstung ist nicht die Lösung“ einen Informationsstand auf der Wochenmarkt am Gutenbergplatz (Sophienstraße) mit Informationsmaterial von DFG/VKBSV (Bund für Soziale Verteidigung) und IPPNW (Ärzte gegen Atomkrieg) sowie einer Unterschriftenliste für die Unterstützung von Deserteuren.

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