Kategorien
Aktionen

Solidarität mit Deserteuren

Am 18. September 2023 fand auf dem Kirchplatz St. Stephan Karlsruhe die Auftaktkundgebung der Info-Tour der DFG-VK statt:

Mobilisierungsflyer

Von den beiden Referenten wurden aktuelle Informationen und Erfahrungsberichte von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren, zusammengetragen von Connection e.V., vorgetragen.

Am Infostand gab es die Möglichkeit, per konventionellem Brief vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Repressionsfreiheit für den ukrainischen Pazifisten Yurii Sheliazhenko zu fordern, gegen den ein Strafverfahren läuft. An dieser Aktion können Sie sich auf der Seite von Connection e.V. auch nachträglich per Email beteiligen.

Impressionen von der Kundgebung:

Kategorien
Aktionen

Atomwaffenfrei jetzt

Am Donnerstag 21. September 2023 um 19:00 Uhr gibt es im IBZ Karlsruhe, Kaiserallee 12d, eine Informationsveranstaltung der bundesweiten Kampagne „Büchel ist überall – Atomwaffenfrei jetzt“:

Im Bundeswehr-Militärstützpunkt „Fliegerhorst Büchel“ wird die „nukleare Teilhabe“ der NATO praktiziert, in der deutsche Piloten den Einsatz mit Atomwaffen trainieren, die sie im Ernstfall einsetzen müssten.

In den letzten 25 Jahren drangen über einhundert Friedensaktive in den Stützpunkt ein, um gegen die dortige gesetzwidrige Stationierung der ca. 20 US-Atombomben zu protestieren. Seit 2017 beteiligen sich auch Delegationen der US-Anti-Atomwaffenbewegung an diesen „Go-In- Aktionen“ des zivilen Ungehorsams.

Außerdem gibt es immer wieder Klagen gegen die „nukleare Teilhabe“: Das Bundesverfassungsgericht hat sich 20 Mal geweigert, sich mit der Rechtmäßigkeit dieser Atomwaffen-Stationierung auseinander zu setzen. Die Verfahren der Klagenden wurden einfach nicht angenommen. Sechs Beschwerdeführende (davon zwei US-Aktive) haben nun dagegen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg eingereicht.

Fünf der Klagenden (Stefanie, Johanna, Ariane, Marion und John aus den USA) werden auf der Veranstaltung im IBZ über ihre Aktionen in Büchel informieren und die bundesweite Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ vorstellen.

Am Freitag 22. September 2023 um 5 vor 12:00 Uhr findet vor dem Bundesverfassungsgericht die Protest-Performance „Justitia aufwecken!“ statt. Anschließend geht es zu einer Kundgebung auf dem Stephansplatz ab 15:00 Uhr.

Am Samstag, den 23. September startet um 11:00 Uhr eine Fahrrad-Delegation nach Straßburg, wo am Montag, den 25. September am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte EGMR eine Kundgebung stattfindet.

Plakat Atomwaffenfrei jetzt - Justitia Aufwecken

Ausführlicher Flyer

Kategorien
Aktionen

Pazifismus ist kein Verbrechen

Bitte unterstützen Sie die Petition der DFG/VK an die ukrainische Regierung, die Anklage gegen den Pazifisten Yurii Sheliazhenko, den Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung, fallen zu lassen.

Yurii Sheliazhenko wurde von der ukrainischen Regierung formell des Verbrechens der „Rechtfertigung der russischen Aggression“ angeklagt. Als einziger „Beweis“ wird dafür die Erklärung der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung angeführt, die auf dem Treffen zum Internationalen Tag des Friedens am 21. September 2022 mit dem Titel „Friedensagenda für die Ukraine und die Welt“ („Peace Agenda for Ukraine and the World“) beschlossen wurde.

In der Erklärung wird die russische Aggression ausdrücklich verurteilt:

Condemning Russian aggression against Ukraine, the UN General Assembly called for an immediate peaceful resolution of the conflict between Russia and Ukraine and emphasized that parties to the conflict must respect human rights and international humanitarian law. We share this position.

Peace Agenda for Ukraine and the World

Der ukrainische Sicherheitsdienst ist am 3. August 2023 in die Wohnung von Yurii Sheliazhenko eingebrochen und hat eine Durchsuchung durchgeführt. Dabei wurde nichts Kriminelles gefunden. Trotzdem wurde sein Telefon, sein Computer sowie einige Dokumente der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung beschlagnahmt. Für den 7., 8. und 9. August 2023 wurde Yurii Sheliazhenko zum Verhör vorgeladen.

Weitere Infos bei Connection e.V.

Weitere Infos bei der DFG/VK

Wer Ukrainisch kann, kann Yurii Sheliazhenko auf YouTube im Original hören (@YuriiSheliazhenko).

Infos von ihm vom 11. August 2023

Text vom 11. August aus YouTube, Ukrainisch + provisorische, nicht-autorisierte Übersetzung JaM

Kategorien
Aktionen

Hiroshima-Tag 2023

Die diesjährige Aktion zum Hiroshima-Tag am 6. August 2023 fand am Samstag, dem 5. August statt.

Impressionen von der mobilen Mahnwache durch die Innenstadt:

Redebeitrag

Gehalten am Kirchplatz St. Stephan, auf dem Friedrichsplatz, auf dem Marktplatz und in der Kaiserstraße Ecke Waldstraße:

Das Karlsruher Friedensbündnis führt heue eine mobile Mahnwache durch.

Vor 78 Jahren, am 6. August 1945 wurde die Stadt Hiroshima, drei Tage später Nagasaki Ziel der ersten Atombombe. Über 90.000 Menschen starben sofort, weit über 100.000 bis zu 200.000 weitere in wenigen Monaten danach; und nochmals viele in den Jahren danach oder litten als Überlebende zeitlebens daran. Nachfahren weisen bis heute genetische Schäden auf.

Diese Opfer  mahnen uns auch am heutigen Jahrestag, für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten. Doch zählen wir derzeit über 12.500 Atomwaffen auf der Erde, davon die USA und Russland jeweils fast gleichviel, zusammen über 11.000. Ja, es waren sogar schon mehr, aber gerade augenblicklich wird das Atomwaffenarsenal modernisiert und wieder ausgebaut, mühsam verhandelte Abrüstungsverträge sind aufgekündigt. Und einige der Atommächte, die über sie verfügen, drohen mit ihrem Einsatz.

Im durch immer weitere Waffenlieferungen eskalierenden Ukraine-Krieg schließt Russland den taktischen Atomwaffeneinsatz nicht aus. Die USA behalten sich in ihren Kriegsstrategien den atomaren Erstschlag ohnehin vor.

Weitere Staaten versuchen, sich Atomwaffen zuzulegen, und würden die Zahl der gegenwärtig neun Atommächte erhöhen und damit das Risiko eines atomaren Infernos steigern.

Das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens ist sehr labil, die Gefahr eines Atomkrieges ist gegenwärtig. Der Atomwaffensperrvertrag, 1968 von den damaligen fünf Atomwaffenstaaten unterzeichnet, sollte die Weiterverbreitung verhindern, versprach sogar die Abrüstung der bereits vorhandenen Atomwaffen. Das wurde nicht erfüllt.

Das Friedensbündnis Karlsruhe steht dafür ein, Atomwaffen zu ächten und abzuschaffen.

Daher ist für uns der UN-Atomwaffenverbotsvertrag von 2017, der 2021 in Kraft trat, von Bedeutung. Er untersagt die Entwicklung, Produktion, Test, Erwerb, Lagerung, Transport, Stationierung und Einsatz von Atomwaffen, sogar die Drohung sie einzusetzen. Er ist inzwischen, von 92 Staaten unterzeichnet. Nicht aber von den heutigen neun Atomwaffenmächten.

Unterzeichnet auch nicht von der Bundesrepublik Deutschland. Denn die Bundesregierung befürwortet ausdrücklich die Atomwaffenverfügbarkeit von NATO-Staaten, und die Stationierung auf deutschem Boden. Das ist nämlich Bestandteil der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO. Dafür werden Milliarden € für neue atomwaffentragende Flugzeuge der Bundeswehr eingeplant.

Weltweit verschärfen sich die Spannungen. In der Ukraine wird nach dem Angriffskrieg Russlands immer deutlicher ein Stellvertreterkrieg der NATO-Staaten geführt.

Weltweit werden die Rüstungsausgaben erhöht. 2022 summierten sie sich auf über 2.200 Mrd. Dollar. Spitzenreiter sind für 2022 die NATO-Staaten mit über 1.200 Mrd. Dollar, davon 70 Prozent die USA. China über 290 Mrd. Dollar, Russland kommt auf fast 87 Mrd. Dollar.

Mit der sogenannten Zeitenwende wird die deutsche Aufrüstung beschleunigt. 56 Mrd. € Militärhaushalt für 2023, das ist fast ein Drittel mehr als vor 10 Jahren. Und es soll mit der sogenannten Zeitenwende rasant steigen, auf über 80 Mrd. € in ca. drei Jahren, damit würde  Deutschland hinter den USA, China und Russland vermutlich an vierter Stelle stehen, heute noch an siebter weltweit. Das wollen wir nicht.

Wir, das Karlsruher Friedensbündnis fordern:

  • Die US-Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen, statt atomare Teilhabe und Aufrüstung der Bundeswehr 
  • Atomwaffen ächten und abschaffen – Dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten
  • Die realen Menschheitsbedrohungen mit internationaler Kooperation anzupacken statt Feindbildaufbau und drohendem Krieg und Atomtod.

Nicht nur am Hiroshima-Tag gegen Atomwaffen aktiv:

ICAN Kampagne Atomwaffen ächten

ICAN Kampagne Atomwaffen ächten
Kategorien
Diskussion

Stoppt das Töten in der Ukraine

Im zeitlichen Zusammenhang zum Antikriegstag 2023 ruft ein Stuttgarter Bündnis zu einer Friedensmanifestation am Sonntag, 10. September 2023 ab 13:00 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz:

Stoppt das Töten in der Ukraine – Mit Verhandlungen den Krieg beenden!

Auf der Kundgebung sprechen werden Margot Käßmann (Theologin), Kai Burmeister (DGB-Landesvorstand, angefragt) und Joe Bauer (Journalist).

Über eine gemeinsame Anreise aus Karlsruhe wird auf dem Friedensbündnis-Treffen am 16. August 2023 beraten.

Der Stuttgarter Aufruf im Wortlaut:

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Jeder weitere Tag, an dem der Krieg in der Ukraine andauert, bedeutet mehr Tote, Verletzte und Vertriebene. Mehr Zerstörung von Städten und Infrastruktur, weitere Rückschläge im Kampf gegen die Klimakatastrophe sowie gravierende wirtschaftliche Folgen für Millionen Menschen weltweit. Wir erleben eine ständige Eskalation des Krieges. Über allem droht der Einsatz von Atomwaffen und die Zerstörung von Atomkraftwerken.

Nichts kann den brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine rechtfertigen. Die politische Führung in Moskau fordern wir weiterhin auf, den Krieg sofort zu beenden, das Völkerrecht zu achten und alle Truppen aus der Ukraine abzuziehen! 

Ein 100 Milliarden Euro schweres Aufrüstungspaket in der Bunderepublik, Abschreckung mit Kampfjets und die Lieferungen von immer mehr Kriegswaffen: Das sind Reaktionen der Bundesregierung unter Olaf Scholz auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Ein Krieg, der die Menschenrechte von Millionen Menschen in der Ukraine verletzte und verletzt.

Wer wie die Bundesregierung immer mehr schwerere Waffen liefert, die Rüstungsausgaben weiter erhöht, die Gesellschaft militarisiert, bejaht Krieg als Mittel der Politik. Militarisierung und Feindbilder sind wesentliche Bestandteile rechtsradikaler Ideologien.

Krieg als Mittel der Politik lehnen wir ab. In der Präambel der UN-Charta verpflichten sich die unterzeichnenden Staaten „künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren.“ Auch die Bundesrepublik ist 1973 dieser Charta beigetreten.

Zu humanitären Fragen fanden und finden bereits Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland statt, etwa zu Gefangenenaustausch, Schutzzonen für Atomkraftwerke und Getreideexporten. Warum soll das für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen nicht möglich sein?

„Man kann und soll Verhandlungsbereitschaft auch herbeiverhandeln. Dieser Plan ist viel aussichtsreicher als der Plan, Frieden herbeizubomben“. (Heribert Prantl, Autor und Jurist)

Wir fordern die Bundesregierung und Bundeskanzler Olaf Scholz auf:

  • Bei allen Konfliktparteien auf eine Feuerpause, Waffenruhe, einen Waffenstillstand und Verhandlungen hinzuwirken.
  • Allen Menschen, die sich aus der Ukraine, Belarus und Russland dem Krieg entziehen, Schutz und Asyl zu gewähren.
  • Die Lieferung von immer offensiveren Waffen in die Ukraine zu stoppen.
  • Den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.
  • Statt Milliarden für Aufrüstung zu verschwenden, diese für den dringend notwendigen klima- und sozialgerechten Umbau unserer Gesellschaft zu verwenden.

Wir laden alle Menschen, die unsere Forderungen teilen, zu unserer Kundgebung am Samstag, 10.  September 2023, auf dem Stuttgarter Schlossplatz ein. Beginn 13 Uhr.

Vor und nach dieser Kundgebung bieten wir im Gewerkschaftshaus Workshops/Gesprächsforen an, um Räume für Diskussionen zu öffnen.

Forum I – Handlungsmöglichkeiten jenseits von Waffenlieferungen, Aufrüstung und Militarisierung mit Simon Boedecker (Ohne Rüstung leben) um 10:30 Uhr im DGB-Haus Stuttgart

Forum II – Militarisierung von Politik und Sprache – ein gefährlicher Paradigmenwechsel deutscher Politik mit Ingar Solty (Rosa-Luxemburstiftung) um 15:00 Uhr im DGB-Haus Stuttgart

Erstunterzeichner*innen:

Tom Adler (Ehem. Gemeinderat Stuttgart), Joe Bauer (Journalist), Paul Russmann (Beirat Ohne Rüstung leben), Bernd Riexinger (MdB Die Linke) und Heidi Scharf (ehem. IGM-Bevollmächtigte) 

Weitere Unterzeichner*innen:

Martin Gross (Landesleiter ver.di-Baden-Württemberg), Laura Halding-Hoppenheit und Luigi Pantisano und Hannes Rockenbauch und Johanna Tjarks (alle Gemeinderät*innen Stuttgart, die Fraktion), Sahra Mirow (Gemeinderätin Die Linke Heidelberg), Paul Sander (Verleger), Heiner Schmidt, (Pfarrer) und Franz Segbers (Theologe und Sozialwissenschaftler) 

Verschwörungsmythen und Nationalismus, jede Nähe zu rechten Organisationen und Parteien, diskriminierende Botschaften und Menschenfeindlichkeit wie etwa Rassismus, Antisemitismus und Sexismus lehnen wir ausdrücklich ab.

Kategorien
Aktionen

Antikriegstag 2023

Zum Antikriegstag treffen wir uns am Freitag, den 1. September 2023 auf dem Schlossplatz zu einer Kundgebung. Ab 17:00 Uhr legen wir gemeinsam das Peace-Zeichen aus Blumen und es gibt Musik. Ab 17:30 Uhr folgen Redebeiträge der beteiligten Organisationen. Nach Abschluss des Kundgebung gehen wir gemeinsam zur Ver.di-Veranstaltung „Nie wieder Krieg“:

ver.di Flyer Antikriegstag
ver.di Flyer Antikriegstag

DGB Aufruf zum Antikriegstag 2023: „Die Welt braucht Frieden“.

DGB: Die Welt braucht Frieden
DGB: Die Welt braucht Frieden

Nach dem Antikriegstag gibt es hier wieder Bilder und Redebeiträge.

Kategorien
Sonstiges

40 Jahre Menschenkette

Aus Anlass des 40. Jahrestages der Menschenkette Stuttgart-Ulm im Herbst 1983 gegen die damals geplante Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen in Deutschland im Rahmen des sogenannten NATO-Doppelbeschlusses veranstalten Stadtbibliothek Karlsruhe und DFG/VK Karlsruhe am 13. Juli 2023 im Lesecafé der Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2 

„Menschenkette“ – Lesung mit Musik mit Autorin Cäcilie Kowald und den „Slowhands“ 

Buchtitel "Menschenkette" von Cäcilie Kobalt

Veranstaltungskalender Stadtbibliothek

Sie seien naiv und utopisch, Unruhestifter und „Krawallpöbel“, und die Frage, ob Straßenblockaden als Gewalt anzusehen seien oder nicht, erregte die Gemüter. Nein, es geht nicht um die „Letzte Generation“, sondern um die Friedensbewegung der 1980er Jahre.

Gegen die damals geplante Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen in Deutschland im Rahmen des sogenannten NATO-Doppelbeschlusses gingen Millionen von Menschen zu Protesten auf die Straße.

Ein Höhepunkt der Aktionen war eine 108 Kilometer lange Menschenkette von der Befehlszentrale der europäischen US-Truppen in Stuttgart-Vaihingen bis zu den Wiley Barracks in Neu-Ulm im Herbst 1983, an der 350 000 Menschen teilnahmen. 

Von diesem historischen Ereignis erzählt der Roman „Menschenkette“ der Karlsruher Autorin Cäcilie Kowald.

Die Lesung wird musikalisch umrahmt von den „Slowhands“ , die mit drei Gitarren und mehrstimmigem Gesang die Musik der damaligen Zeit wieder aufleben lassen. 

Cäcilie Kowald, geboren 1973 in Mannheim, ist Autorin, Musikerin, manchmal auch Aktivistin. Als Zehnjährige stand sie gemeinsam mit Tausenden Gleichgesinnten in der Menschenkette. Sie hat Mathematik, Slawistik und Germanistik studiert und lebt heute in Karlsruhe. Menschenkette ist ihr literarisches Debüt. 

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen (DFG-VK) Karlsruhe anlässlich des 40. Jahrestags der Menschenkette Stuttgart-Ulm.

Die in Karlsruhe wohnenden Ulli und Sonnhild Thiel waren 1978 bis 1988 ehrenamtliche Landesgeschäftsführer der DFG-VK, der ältesten Friedensorganisation Deutschlands. Ulli Thiel hatte die Idee zur Menschenkette. Durch sein Verhandlungsgeschick – und mit Hilfe seiner Frau – wurde diese Idee zur Wirklichkeit. 

Kategorien
Aktionen

Bundeswehr Nein Danke

Bilder von den Aktionen am 17. Juni 2023 in Bruchsal:

Kategorien
Diskussion

Nuclear Justice Now

Am Montag, 05. Juni 2023 um 19.00 Uhr gibt es in der Kinemathek Karlsruhe Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe im Rahmen der Bundesweite Veranstaltungsreihe mit Betroffenen von Atomtests auf den Marshall-Inseln einen Vortrag (Veranstaltung auf Englisch mit deutscher Übersetzung) und musikalische Beiträge. Im Anschluss ausführliches Publikumsgespräch Der Eintritt ist frei. 

Mit dem Projekt ‚Nuclear Justice Now!‘ machen die Veranstaltenden auf die Langzeitfolgen der über 2.000 Atomwaffentests aufmerksam, die bis heute für unzählige  Menschen zu unermesslichem Leid führen. Nach einer Studie der internationalen Ärztinnen und Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) kam es allein durch oberirdische Atomwaffentests bis zum Jahr 2000 zu 430.000 zusätzlichen Krebstoten. Die betroffenen Regionen liegen fernab von den testenden Staaten und sind überwiegend von einer nicht-weißen Bevölkerung und ethnischen Minderheiten bewohnt. 

So führten die USA zwischen 1946 und 1958 67 Atombombentests auf den Marshallinseln durch. Einige Atolle wurden dadurch unbewohnbar. Die Bewohner*innen wurden vor und während der Tests nicht informiert und geschützt, über die humanitären und ökologischen Folgen der Tests wurde gar nicht oder viel zu spät aufgeklärt. Die daraus resultierenden Umwelt- und Gesundheitsschäden, sowie die in den Gebieten weiterhin bestehenden Risiken wurden nicht erfasst. Angemessene Hilfen und Entschädigungen für die Opfer sind bis heute nicht erfolgt.

Als ehemalige Kolonialmacht dieser Inseln und Staat der nuklearen Teilhabe trägt auch Deutschland eine Verantwortung gegenüber den betroffenen Menschen.

Zusammen mit anderen Friedensorganisationen haben die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen DFG-VK Aktivist*innen von der Marshallese Educational Initiative aus den USA nach Deutschland eingeladen, um über die furchtbaren Folgen der Atomwaffentests für Mensch und Umwelt auf den Marshallinseln zu berichten. Dort wurden von den USA zwischen 1946 und 1958 67 Atomwaffentests durchgeführt.

Worum es uns bei dem Projekt geht

Mit „Nuclear Justice Now!“ wollen die Veranstaltenden in der Zivilgesellschaft und bei Abgeordneten ein Bewusstsein für die Gefahren und Folgen von Atomwaffen und Atomwaffentests schaffen und die Notwendigkeit eines Verbots von Atomwaffen unterstreichen. Dabei wollen sie nicht nur über die Betroffenen reden, sondern sie selbst zu Wort kommen lassen.

Die Veranstaltenden wollen den Druck auf verantwortliche Politiker*innen erhöhen, ihre Versprechen zu Opferfonds und Mittel für Umweltsanierung in die Tat umzusetzen.

Gleichzeitig soll das Projekt die Forderung nach dem Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag voranbringen.

Gerade uns in Deutschland sollte das Schicksal der Marshallinsel und ihrer Einwohner*innen besonders interessieren, schließlich war Deutschland von 1899 bis 1919 Kolonialmacht der Marshallinseln. Außerdem steht Deutschland heute noch unter dem sogenannten „nuklearen Schirm“ der USA, die die Atomwaffentests zur Entwicklung ihres Atomwaffenarsenals durchführten.

Das Projekt ist eine Kooperation der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), des Netzwerk Friedenskooperative und der Marshallese Educational Initiative (MEI).

Beteiligt an der Planung und Umsetzung des Projekts sind junge Mitarbeitende und Ehrenamtliche aus den zwei oben genannten deutschen Organisationen. Sie alle waren Teil der Jugenddelegation der DFG-VK zur 10. Überprüfungskonferenz des NVV, wo sie die jungen Aktivist*innen von den Marshallinseln kennenlernten und die Idee zum Projekt entstand.

Kategorien
Aktionen

Kinotipp 15. Mai 2023

Der 15. Mai ist der internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung. Aus diesem Anlass zeigen am 15. Mai 2023 um 18:00 Uhr DFG/VK Gruppe Karlsruhe und Kinemathek Karlsruhe den Film „Im Westen nichts Neues“, die Verfilmung des Romans von Erich Remarque von 1930:

Flyer zum Film "Im Westen nichts Neues" von 1930
Flyer zum Tag der Kriegsdienstverweigerung

Aktionswoche Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweigernde

Mit Connect e.V. Deserteure und Kriegsdienstverweigernde unterstützen

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial