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Ostermarsch 2024

Ostermarsch 2024

Das Friedensbündnis Karlsruhe ruft auf zum landesweiten Ostermarsch in Stuttgart am Samstag, 30. März 2024:

Für die gemeinsame Anreise per Bahn zum Ostermarsch nach Stuttgart am Samstag, 30 März 2024 ist Treffpunkt am Info-Schalter am Hauptbahnhof Karlsruhe um 10:15 für Fahrt nach Stuttgart mit IRE Abfahrt 10:32 Uhr, Ankunft in Stuttgart 11.25 Uhr.

Aufruf zum Ostermarsch

„Wer den Frieden will, bereite den Frieden vor. Wir stehen für eine Welt ohne Krieg.“

In einer Zeit, in der die Selbstvernichtung unserer Zivilisation durch Atomwaffen, Kriege und Klimakatastrophe droht, gehen wir auf die Straße. In einer Zeit, in der die Bundesregierung unsere Gesellschaft „kriegstüchtig“ machen will und massiv aufrüstet, 20 % des Bundeshaushaltes in die Aufrüstung steckt, demonstrieren wir für Friedensfähigkeit. Wir brauchen keine Neuauflage der Wehrpflicht und auch kein Pflichtjahr für alle. All das zu einer Zeit, in der die grundlegende Daseinsvorsorge abgebaut wird, weil die Lasten von Klimamaßnahmen oder Inflation auf die Menschen abgewälzt werden und Investitionen im sozialen Bereich bitter nötig wären.

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war von zwei furchtbaren Weltkriegen bestimmt. Während nach dem Ende des Ersten Weltkriegs das Gift des Nationalismus weiterhin präsent blieb und so den Zweiten Weltkrieg beförderte, konnten Hass und Nationalismus nach 1945 unter anderem mit der deutsch-französischen Aussöhnung weitgehend überwunden werden.
Umso verstörender ist es, wenn Hass und Nationalismus nun wieder auf dem Vormarsch sind. Hass und Nationalismus führen zu kriegerischen Konflikten.

Statt ein rechtes wollen wir ein gerechtes Europa.

Jeder weitere Tag, an dem Kriege wie in der Ukraine, im Nahen Osten oder im Sudan andauern, bedeutet mehr Tote und Verletzte. Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, wir verurteilen Gewalt, Besatzung und Terror im Nahen Osten. Der seit über 75 Jahren währende Nahostkonflikt zeigt: Mit Waffengewalt werden keine dauerhaft tragfähigen Lösungen geschaffen.

Wir verurteilen alle Kriege, ebenso die eskalierende Rolle der NATO bzw. ihrer Mitgliedsstaaten im Ukrainekrieg und im Nahen Osten und alle Verletzungen des Völker- und Menschenrechts. Weder Waffenlieferungen noch Krieg und Gewalt tragen zu einer friedensfähigen, klima- und sozialgerechten Weltordnung bei. 

Rüstung und Krieg heizen die Klimakrise weiter an. Rund fünf Prozent der weltweiten Emissionen werden durch Rüstung und Militär verursacht. Allein im 20. Jahrhundert starben zwischen 100 bis 185 Millionen Menschen durch kriegerische Gewalt.
Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. 

Selbst der 30-jährige Krieg konnte mit dem Westfälische Frieden beendet werden. Das zeigt: Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten! Weder Kriegstüchtigkeit noch Aufrüstung, Waffenlieferungen oder Bündnistreue dienen dem Frieden: Von unserem Land muss Frieden ausgehen. Daher fordern wir von der Bundesregierung:

  • Beenden Sie alle Kriegsunterstützung und wirken Sie bei allen Konfliktparteien in der Ukraine und im Nahen Osten auf einen Waffenstillstand und Verhandlungen hin!
  • Setzen Sie sich für ein Ende der deutschen Rüstungsexporte und den Stopp der Militarisierung der EU ein!
  • Beenden Sie die Aufrüstung und verwenden Sie die Mittel für den klima- und sozialgerechten Umbau unserer Gesellschaft!
  • Lassen Sie keine Doppelstandards beim Eintreten für die Einhaltung des Völkerrechts zu!
  • Ergreifen Sie die Initiative für Abrüstung und Gemeinsame Sicherheit!
  • Unterzeichen Sie den Atomwaffenverbotsvertrag, verlangen Sie den Abzug der Atomwaffen aus Büchel und die Schließung der US-Kommandozentralen EUCOM und AFRICOM in Stuttgart! 
  • „Kein Werben fürs Sterben – Mehr Friedensbildung statt Bundeswehr“ in Bildungseinrichtungen und auf Ausbildungsmessen! Keine Neuauflage der Wehrpflicht und auch kein Pflichtjahr für alle!
  • Nehmen Sie alle Kriegsflüchtigen auf! Gewähren Sie allen Deserteur*innen und Kriegsdienstverweigerer*innen Asyl!
  • Beenden Sie die katastrophalen Wirtschafts- und Finanzblockaden, unter denen Millionen Menschen weltweit leiden! Engagieren Sie sich für ein sozial-ökologisches, solidarisches Wirtschaftssystem und weltweite Gerechtigkeit!
  • Unterstützen Sie perspektivisch die Auflösung der NATO und treten Sie für ein Europa ohne Militärbündnisse ein!
Aufstehen!
Auf die Straße gehen!
Für Frieden und Abrüstung! 

Wir rufen auf zum Ostermarsch am Karsamstag, den 30. März 2024.
Beginn 90 Sekunden vor 12 Uhr (Stand Weltuntergangsuhr) in Stuttgart am Schlossplatz

Ablauf
10.45 Uhr Kundgebung vor der EUCOM
Stuttgart-Vaihingen, Katzenbachstr. 207
Redner: Gerhard Jüttner, stellv. Landesvorsitzender NaturFreunde Württemberg

Fahrradkorso für den Frieden zur Innenstadt

90 Sekunden vor 12:00 (Stand Weltuntergangsuhr) Kundgebung, Schlossplatz

13:00 Uhr Ostermarsch durch Stuttgart
14:00 Uhr Abschlusskundgebung, Schlossplatz mit folgenden Rednerinnen

  • Maike Schollenberger, stellvertr. Landesbezirksleiterin ver.di
  • Wiltrud-Rösch-Metzler, pax christi Diözesanvorsitzende Rottenburg-Stuttgart
  • Heike Hänsel, Gesellschaft für Kultur des Friedens

Erstunterzeichner*innen des Aufrufes:
attac Besigheim-Ludwigsburg | DFG-VK Baden-Württemberg | DFG-VK Stuttgart | DGB Kreisverband Esslingen-Göppingen | DIDF Stuttgart | DIE LINKE Landesverband Baden-Württemberg | DIE LINKE Kreisverband Esslingen | DIE LINKE Stuttgart | DKP Baden-Württemberg | DKP Rems-Murr | Freundschaftsgesellschaft BRD Kuba | Friedensbündnis Esslingen | Friedensbündnis Karlsruhe | Friedensbündnis / Antikriegsplenum Tübingen | Friedensinitiative Bruchsal | Friedensinitiative Schorndorf | Friedenstreff Bad Cannstatt | Friedenstreff Stuttgart Nord | Friedenstreff Stuttgart-Vaihingen | Gesellschaft Kultur des Friedens | Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen | IPPNW Stuttgart (Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkrieges, Ärzt*innen in sozialer Verantwortung) | Krisenbündnis Stuttgart | Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. | Naturfreunde Württemberg e.V. | Naturfreunde Radgruppe Stuttgart | Naturfreunde Ortsgruppe Stuttgart | Offener Friedenstreff Stuttgart | Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM) | Ohne Rüstung Leben | pax christi Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart | Reutlinger Initiative für Frieden und Abrüstung (RIFA) | Rote Peperoni – sozialistische Kinderorganisation | Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) Baden-Württemberg | ver.di-Bezirk Stuttgart | ver.di-Jugend Stuttgart | VVN-Bund der AntifaschistInnen BW | VVN-Bund der AntifaschistInnen Stuttgart | Wählervereinigung Tübinger Linke e.V. (TÜL) | Waldheim Gaisburg e.V. – Friedrich Westmeyer Haus | Waldheim Stuttgart e.v. „Clara Zetkin Haus“ | Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften Sigrid Altherr-König, Mitglied im GEW-Kreisvorstand ES-NT | Gerhard Bender | Heinrich Brinker, Gemeinderat Kirchheim u. Teck, | Frank Chudoba, Mitglied Landessprecher*innenkreis DFG-VK BaWü | Hans Dörr, Mitglied im GEW Kreisvorstand ES-NT und in der Friedensinitiative Kirchheim u. Teck | Norbert Heckl stellv. DGB Stadtverbandsvorsitzender | Barbara Huber | Gehard Jüttner, stellv. Landesvorsitzender NaturFreunde Württemberg, Tamm | Reiner Hoffmann | Gisela Kehrer-Bleicher, Kreisrätin Die Linke Tübingen | Dieter Lachenmayer, Koordinator Friedensnetz Baden-Württemberg | Bernd Riexinger MdB Die Linke | Wiltrud Rösch Metzler | Wolfgang Schmidt, NGG-Gewerkschaftsmitglied | Dieter Tejkl

Als Friedensbewegung grenzen wir uns ab gegen Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Hetze. Auf unserem Ostermarsch ist kein Platz für solche Parolen oder Fahnen von Organisationen, die unsere Werte nicht teilen. 

Am Samstag, 23. März 2024 fand von 13:00 bis 15:00 Uhr auf dem Friedrichsplatz eine Mahnwache zur Mobilisierung für den landesweiten Ostermarsch in Stuttgart statt, parallel zur Abschlusskundgebung der Woche gegen Rassismus.

Ebenfalls am Samstag, 30 März 2024 findet ein regionaler Ostermarsch in Kehl und Strasbourg statt

Bilder vom landesweiten Ostermarsch in Stuttgart:

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Ostermarsch BaWü 2023

Ostermarsch BaWü 2023 Flyer Seite 2 und 3
Schluss mit Krieg! Die Waffen nieder! Frieden schaffen!  Abrüsten! Atomwaffen abschaffen! Klima retten!

Wir lehnen Krieg als Mittel der Politik ab und verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der seit dem 24. Februar 2022 zu unzähligen Toten und Verletzten sowie zu Millionen Geflüchteten geführt hat. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten allen Opfern dieses Krieges und aller anderen Kriege, die in Vergessenheit geraten sind. Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, in Russland und weltweit, die für einen Stopp des Krieges und eine friedliche Zukunft eintreten.

Kriege und Aufrüstung bedeuten Rückschläge im Kampf gegen die Klimakrise. Sie verstärken die globalen Nahrungsmittelkrisen, treiben die Energie- und Lebensmittelpreise weltweit in die Höhe und treffen so besonders die Armen der südlichen Halbkugel.

Wir verurteilen die jahrelange Politik der Aufrüstung und der Konfrontation. Die NATO-Osterweiterung hat nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu Krieg und einer andauernden Gefahr auch der atomaren Konfrontation geführt.

Nein zur „Zeitenwende“ und Aufrüstung

Schnell nach dem Beginn des Krieges wurde von der Bundesregierung die sogenannte „Zeitenwende“ ausgerufen. Unter der Bezeichnung „Sondervermögen“ wurden Schulden in Höhe von 100 Mrd. € für die Bundeswehr beschlossen – stattdessen brauchen wir dieses Geld für das Gesundheitssystem, für Bildung, für Klimaschutzmaßnahmen und sozialen Wohnungsbau. Größter Gewinner dieser „Zeitenwende“ sind Rüstungskonzerne und das Militär. Verlierer*innen sind wir alle, da dieses Geld bei sozialen Projekten zusätzlich fehlen wird.

Der Logik des Krieges widerstehen

Je mehr schwere Kriegswaffen geliefert werden, desto größer ist das Risiko, dass der Krieg weiter eskaliert. Je länger der Krieg dauert, umso mehr droht die Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung. Aktuell steht die Weltuntergangsuhr des renommierten „Bulletin of the Atomic Scientists” auf 90 Sekunden vor Mitternacht. Die Welt ist ihrer Vernichtung so nahe wie noch nie zuvor.

Wir stehen an der Seite derer in Russland und der Ukraine und überall auf der Welt, die der Logik des Krieges widerstehen: Zum Beispiel durch zivilen Widerstand, gewaltfreie Aktionen, Desertion oder Kriegsdienstverweigerung.

Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten

Schon vor Beginn des Ukrainekrieges erreichten die globalen Rüstungsausgaben ein Rekordniveau von 1951 Milliarden Euro. Der Ukrainekrieg heizt das weltweite Wettrüsten weiter an. Die von der Bundesregierung, EU und NATO beschlossene milliardenschwere Aufrüstung tragen dazu bei. Krieg und Aufrüstung blockieren eine sozial- und klimagerechtere Zukunft.

Sicherheit kann nicht gegeneinander, sondern nur gemeinsam erreicht werden: Für umfassenden Frieden und eine enkelgerechte Zukunft jenseits militärischer Bündnisse braucht es ziviles Engagement, vertrauensbildende Maßnahmen und eine fruchtbare Zusammenarbeit zum gemeinsamen Nutzen auf Augenhöhe. Wichtig bleiben der kulturelle Austausch, die Städtepartnerschaften und Begegnungen, auch mit den Menschen in der Ukraine, Belarus und Russland.

Unsere Forderungen an die Bundesregierung lauten:
  • Einsatz für eine diplomatische Friedensoffensive – für einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine.
  • ●        Unterstützung vertrauensbildender Maßnahmen zwischen den Kriegsparteien unter international anerkannten Vermittlern.
  • Keine Erweiterung der NATO: Gemeinsame Sicherheit schaffen!
  • Stopp aller Rüstungsexporte, auch in die Ukraine! Konversion von Rüstungsunternehmen und militärischen Liegenschaften.
  • Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag: Abzug der Atomwaffen aus Büchel. Keine nukleare Teilhabe und keine Aufrüstung der Bundeswehr mit neuen Atombombern.
  • Kein weiterer Ausbau der EU zur Militärunion – Stopp neuer europäischer Rüstungsprojekte wie z. B. FCAS (Future Combat Air System)
  • Stopp aller Auslandseinsätze und Missionen der Bundeswehr! Keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr!
  • Schließen der US-Kommandozentralen EUCOM und AFRICOM in Stuttgart.
  • Keine Militarisierung der Gesellschaft und keine Wiedereinführung der Wehrpflicht!
  • Kein Werben fürs Sterben! Mehr Friedensbildung statt Bundeswehr in Bildungseinrichtungen und auf Ausbildungsmessen. Keine Rekrutierung von Minderjährigen.
  • Abrüsten statt Aufrüsten: für bessere Bildung, sozialen Wohnungsbau, Gesundheit und Klimaschutz!
  • Stopp der katastrophalen Wirtschafts- und Finanzblockaden, unter denen Millionen Menschen weltweit leiden.
  • Aufnahme aller Kriegsflüchtigen und Asyl für alle Deserteure und Kriegsdienstverweigerer. FRONTEX abschaffen!
  • Keine Doppelstandards beim Eintreten für die Einhaltung des Völkerrechts.
  • Übergang zu einem sozial-ökologischen, solidarischen Wirtschaftssystem und Angleichung der weltweiten Lebensverhältnisse.
Krieg stoppen, Frieden vorbereiten. Wir rufen auf zum Ostermarsch 2023!

Zum Ostermarsch 2023 gibt es auch wieder eine Zeitung gegen den Krieg, die hier zum Download verfügbar ist.

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Ostermarsch Offenburg 2023

Ostermarsch Offenburg 2023 Flyer Seite 2 und 3

Impressionen vom Ostermarsch mit rund 200 Teilnehmenden in der sehr belebten Offenburger Fußgängerzone am 9. April 2023:

Besonders eindrucksvoll der auf der Auftaktkundgebung vom Moderator verlesene Gruss eines Pazifisten aus der Ukraine mit seiner Absage an Nationen, Militär und Krieg:


Liebe Freunde, 

mein Name ist Yurii Sheliazhenko und ich wünsche euch im Namen der ukrainischen Pazifistischen Bewegung ein frohes Osterfest aus Kyiv.

Ich danke euch für eure Ostermärsche, eure Gebete und eure Handlungen, die sich für den Frieden durch friedliche Mittel einsetzen, um den Krieg in der Ukraine und alle Kriege in der Welt zu stoppen.

Wir brauchen einen  Waffenstillstand und ernsthafte Verhandlungen, um das Blutvergießen und die Zerstörung zu stoppen, die mein Land seit mehr als einem Jahr verwüsten. Wir fordern ein Ende des Krieges, das Verbot von Waffenlieferungen und die Verhinderung eines dritten Weltkrieges und einer nuklearen Eskalation. Alle gegen ihren Willen mobilisierten Soldaten müssen ins zivile Leben zurückkehren und die allgemeine Abschaffung von Armeen muss vorangetrieben werden.

Die Wehrpflicht muss durch internationales Recht verboten werden, da niemand das Recht hat, ganze Bevölkerungen in Killer zu verwandeln.

Die NATO muss aufgelöst werden und die US-Militärbasen in Deutschland und auf der ganzen Welt müssen geschlossen werden.

Kernwaffen müssen verboten werden und nicht näher an vermeintliche Feinde positioniert werden, um Städte und 
Zivilisten zu treffen, was gegen das internationale humanitäre Recht verstößt.

Ich weiß, dass viele meiner Landsleute nicht mit diesem
lauten Aufruf zum Frieden übereinstimmen, der schiere Vernunft widerspiegelt. Einige von ihnen planen sogar einen Gegenmarsch, der das friedliche Osterfest mit Aufrufen zum bewaffneten Widerstand gegen die russische Aggression stören wird.

Seien wir klar: Jeder Krieg und jede Vorbereitung auf Krieg hat keine Entschuldigung. Nur die Vorbereitung auf die Abschaffung des Krieges und eine gewaltlose Lebensweise entsprechen der Würde der Menschheit.

Kein militärischer Sieg kann Frieden bringen, wenn überhaupt ein Sieg in einem Stellvertreterkrieg zwischen Großmächten möglich ist, was ich bezweifle.

Wir müssen die gemeinsame Hoffnung auf zukünftigen Frieden bewahren und stärken. Diese Hoffnung kann nicht durch Waffen, sondern nur durch wachsendes Wissen und Fähigkeiten, wie man Gewalt ohne Gewalt widersteht, wie man regiert, ohne dass die Menschen leiden müssen, wie man schlechtes Verhalten durch das Erwecken von Verantwortungsgefühl und nicht durch Schmerz ändert und wie man Konflikte friedlich löst, gebracht werden. 

Die Präsidenten Putin und Zelensky sowie viele andere hochrangige Politiker aus der Vergangenheit versuchen uns in einer bedauerlicherweise polarisierten, kaltkriegsähnlichen Welt davon zu überzeugen, dass der Krieg fortgesetzt werden muss, um die vollständige Zerstörung ihrer Gegner zu erreichen. Das begründen sie mit solchen Dingen wie Souveränität und territorialer Integrität. Was meinen sie damit?

Souveränität ist absolute Macht, die prinzipiell aufgrund vieler
moralischer und physischer Gründe nicht existieren kann. Und  territoriale Integrität bedeutet die absolutierte Grenzziehung eines Landes bis zu dem tragischen Grad des Blutvergießens, als ob irgendein Teil unseres gemeinsamen Planeten wegen einiger alter obsessiver historischer Ängste und Hassgefühle, die die Menschheit spalten, vollständig von anderen Teilen des Planeten isoliert werden könnte.

Diese feudalen Ideen von Souveränität und territorialer Integrität  wurden schon oft diskreditiert, insbesondere in den beiden Weltkriegen. In der heutigen Welt brauchen wir keine Souveränität, sondern gewaltfreie öffentliche Dienstleistungen und keine territoriale, sondern planetare oder sogar universale Integrität, oder, um es besser auszudrücken, soziale und ökologische Harmonie.

Menschenrechte und Rechte der Natur sind viel wichtiger als feudale Fiktionen von Souveränität und territorialer Integrität. Jetzt geht es vor allem um unsere Menschlichkeit, unsere Fähigkeit, miteinander zu reden und das Leben zu respektieren, anstatt zu töten und uns selbst zu zerstören.

Wahrheit und Liebe, der Geist von Ostern, sollten uns helfen, das zu verstehen. Der große ukrainische Philosoph Hryhorii Skovoroda, Autor des Alphabets des Friedens, lehrte, dass die Menschen in Frieden leben und die Gebote der Liebe respektieren müssen. Ich wünsche mir, dass meine  ukrainischen Mitbürger und alle Menschen auf der Welt diese Weisheit  früher oder später verstehen werden und alle Kriege der Vergangenheit  angehören werden. Wir können und müssen über uns selbst
hinauswachsen. 

Frohe Ostern. 

Übersetzte Grußbotschaft von Yurii Sheliazhenko aus der Ukraine

Daneben auf den insgesamt vier Kundgebungen viele interessante Redebeiträge zu Themen von vermeintlich feministischer Außenpolitik und Gender-Washing über Krieg und Kapital bis Umwelt und Krieg.

Ostermarsch Offenburg in der Presse:

Ostermarsch-Film von Wolfgang Weismann

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Querdenker unter falscher Flagge

Wie auf unserer Startseite „Aktuell“ und im Betrag „Ostermarsch BaWü 2023“ ausführlich mit dem Aufruf im Wortlaut dargelegt, rufen wir auch 2023 zur Beteiligung am landesweiten Ostermarsch in Stuttgart am Samstag 8. April 2023 und zur Anreise per Bahn mit Gruppenfahrkarte auf:

Treffpunkt für gemeinsame Bahn-Anreise aus Karlsruhe mit Gruppentickets am Samstag, 8. April um 10:15 Uhr im Hauptbahnhof Karlsruhe, Bahnhofshalle unter der Anzeigetafel. Hinfahrt mit Zug IRE 1 (19011) Abfahrt Karlsruhe Hbf 10:31 Uhr, Ankunft Stuttgart HbF 11:25 Uhr. Rückfahrt nach Absprache in den Ticketgruppen, z.B. mit IRE 1 (19678) Abfahrt Stuttgart Hbf 14:59 Uhr, Ankunft Karlsruhe HbF 15:53 Uhr.

In Zusammenhang mit dem Ostermarsch gab es bei unserem letzten Treffen diesen Zwischenfall:

Die Stellungnahme im Wortlaut:

Die Karlsruher Querdenker-Szene, „Grundrechte Jetzt“ und „Querdenken721“, hat nach dem Abflauen ihrer Corona-Aufmärsche und -„Spaziergänge“ im vergangenen Jahr neue Themen gesucht. Neuerdings beackern diese beiden lokalen Szenegruppen ein neues Feld. Sie versuchen die Kritiker*innen und Mahner*innen einer sich schneller drehenden Rüstungsspirale, steigenden Militär- ausgaben und einem scheinbar alternativlosen Mainstream des Kriegsunterstützungskurs zu sammeln. Die Querdenker*innen wollen nun Friedensbewegung sein.

Ihre Führungsfiguren Güzey Israel, Klaus Schimmelpfennig und Werner Kraft imitieren dabei die traditionelle Friedensbewegung bis ins Detail. Sie kostümieren sich mit den klassischen Symbolen wie der Friedenstaube oder Pace-Fahne, plagiieren die Friedensslogans. Sie skandieren die vom unvergessenen Karlsruher Pazifisten und Friedensaktivisten Ulli Thiel kreierte Aufforderung Frieden schaffen ohne Waffen. Das Ganze mit von ihren Corona-Aufzügen bekannten Marsch- Trommeln im Landsknecht-Rhythmus – Provokation oder Symbol ihrer nichtfriedlichen Ziele?

Grundrechte Jetzt und Querdenken721 bezeichnen ihren nächsten Aufmarsch in Karlsruhe am Ostersonntag 2023 als „Ostermarsch Karlsruhe“. Das ist ein Etikettenschwindel. Die Karlsruher Friedensbewegung ruft seit 1992 zur Beteiligung an dem zentralen Ostermarsch nach Stuttgart auf, in Karlsruhe gab es den letzten lokalen Ostermarsch 1991.

Die Karlsruher Querdenker*innen haben in den vergangenen Jahren wie überall in Deutschland Verschwörungserzählungen verbreitet, auch Schimmelpfennig, Israel und Kraft haben sich dabei gegenüber extrem Rechten offen gezeigt.

Beim Treffen des Friedensbündnisses Karlsruhe im März liefen sie unangemeldet zu sechst mit ihren Führungsfiguren auf. Offensichtlich wollten sie angesichts ihrer mangelnden Kompetenz bei Frieden und gegen jeden Krieg versuchen, das Friedensbündnis in ihre Strategie einzubeziehen.

Die anwesenden Mitglieder vom Friedensbündnis verwehrten ihnen die Teilnahme und verwiesen sie umstandslos der Räumlichkeit.

Das Friedensbündnis Karlsruhe grenzt sich eindeutig nach rechts ab, verwahrt sich gegen alle nationalistischen und verschwörungstheoretischen Narrative. Das Friedensbündnis Karlsruhe lehnt die Kriege aller Staaten ab, steht grundsätzlich gegen Aufrüstung und Krieg. Frieden schaffen ohne Waffen ist die prinzipielle Meinung des Friedensbündnisses, keine beliebige oder nach Belieben instrumentalisierbare Parole.

Wer für Frieden und zivile internationale Solidarität einsteht, sollte Querdenken721/Grundrechte jetzt nicht auf den Leim gehen.

Friedensbündnis Karlsruhe, 20. März 2023

Medienecho:

Die BNN vom 31. März 2023 berichteten unter der Überschrift „Streit um Friedensdemo – Karlsruher Friedensbündnis will an Ostern nicht mit den Querdenkern auf die Straße gehen“ (Zugriff auf den Artikel erfordert Abo/Registrierung für ein Probeabo)

KA News berichtete am 1. April 2023 unter der Überschrift „Querdenker planen Ostermarsch in Karlsruhe – Friedensbündnis macht nicht mit„.

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Infostand Marktplatz

Infostand Mobilisierung Ostermarsch Marktplatz Karlsruhe

Trotz stürmisch-regnerischem Wetter fand am Samstag, 25. März 2023 auf dem Marktplatz in Karlsruhe ein Infostand zur Mobilisierung für den landesweiten Ostermarsch am 8. April 2023 in Stuttgart statt.

Plakat landesweiter Ostermarsch 2023 Stuttgart

Treffpunkt für gemeinsame Bahn-Anreise aus Karlsruhe mit Gruppentickets am Samstag, 8. April um 10:15 Uhr im Hauptbahnhof Karlsruhe, Bahnhofshalle unter der Anzeigetafel. Hinfahrt mit Zug IRE 1 (19011) Abfahrt Karlsruhe Hbf 10:31 Uhr, Ankunft Stuttgart HbF 11:25 Uhr. Rückfahrt nach Absprache in den Ticketgruppen, z.B. mit IRE 1 (19678) Abfahrt Stuttgart Hbf 15.59 Uhr, Ankunft Karlsruhe HbF 15.53 Uhr.

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Ostermarsch 2022

Aktualisierter Aufruf vom 14. März 2022, Link für Unterzeichner:innen

Schluss mit Krieg!
Statt 100 Milliarden für die Bundeswehr:
Abrüsten! Atomwaffen abschaffen! Klima retten!

Der Krieg in der Ukraine hat Entsetzen, Ohnmacht, Angst, Solidarität und Mitgefühl ausgelöst und ist in diesem Jahr unser wichtigstes Thema beim Ostermarsch.

Die russische Armee ist am 24. Februar völkerrechtswidrig in die Ukraine einmarschiert. Wir verurteilen diesen kriegerischen Angriff scharf. Der Überfall Russlands ist durch nichts zu rechtfertigen, auch nicht durch den 8-jährigen Bürgerkrieg in der Ostukraine. Unsere Solidarität gilt den Menschen, die Opfer dieses Krieges sind und denjenigen in der Ukraine, in Belarus und Russland und weltweit, die für einen Stopp des Krieges und eine friedliche Zukunft eintreten.  

Bereits 1999 führte die NATO gegen Jugoslawien mitten in Europa Krieg. Auch dieser neue Krieg zeigt, dass Friedensicherung größte Priorität haben muss. Die jahrelange Politik der Aufrüstung, der Konfrontation und der NATO-Osterweiterung hat nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu Krieg und einer andauernden Gefahr auch der atomaren Konfrontation geführt. Die Gefahr eines Atomkrieges ist heute so groß wie zuletzt in der Kuba-Krise. Nicht nur die Zahl der einsatzbereiten Atomwaffen steigt, sondern auch die der Kampfdrohnen und Hyperschallraketen.

Die jetzt von der NATO, der EU und der Bundesregierung beschlossenen militärischen   Maßnahmen werden das gegenseitige Wettrüsten und die Kriegsgefahr nicht bannen, sondern befeuern.

Die gigantische Erhöhung des deutschen Rüstungshaushaltes um 100 Milliarden, die sogar im Grundgesetz verankert werden soll, zusätzlich zu 2% des Bruttosozialprodukts für Rüstung lehnen wir entschieden ab.

Diese 100 Mrd brauchen wir dringend für die Energiewende, für Bildung und Gesundheit.

Zusammenarbeit statt Konfrontation!

Auch angesichts der zahlreichen Kriegsopfer und Gräuel führt an Gesprächen zwischen Russland, der Ukraine und allen anderen beteiligten Staaten kein Weg vorbei.

Was wir brauchen, sind Abrüstung und eine Politik der Entspannung. Angesichts der gravierenden Menschheitsprobleme wie menschengemachter Klimawandel und die Pandemie ist die Zusammenarbeit aller Staaten für das Wohlergehen der Weltgemeinschaft notwendig.

Sicherheit neu denken!

Es zeigt sich immer wieder: Wir müssen Frieden neu denken – umfassend, global, sozial, ökologisch, gerecht und nachhaltig. Wir sind uns sicher: Nicht ein Gegeneinander schafft Sicherheit! Für Sicherheit und umfassenden Frieden braucht es ziviles Engagement und ein fruchtbares Zusammenwirken zum gemeinsamen Nutzen. Wir brauchen eine neue Politik der vertrauensbildenden Maßnahmen, die zu Entspannung und Abrüstung führt. Wichtig bleiben der kulturelle Austausch, die Städtepartnerschaften und Begegnungen, auch mit den Menschen der Ukraine, Belarus und Russland.

Deshalb fordern wir:

  • den sofortigen Stopp der Angriffe auf die Ukraine, sofortigen Waffenstillstand, den Rückzug russischer Truppen und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Von der Bundesregierung fordern wir vertrauensbildende Maßnahmen zur Beilegung des Konflikts. 
  • Abrüsten statt aufrüsten! Statt mehr Geld für Waffen und Militär auszugeben, fordern wir mehr Geld für Bildung, Gesundheit, Klimaschutzmaßnahmen und ein solidarisches Sozialsystem, für zivile internationale Solidarität, zur Angleichung der weltweiten Lebensverhältnisse auf einem menschenwürdigen Niveau!
  • Flüchtende und Deserteure aufzunehmen und auch Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern Asyl zu gewähren. FRONTEX abschaffen!
  • Sofortige Freilassung aller Antikriegsdemonstrant*innen.
  • den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag.
  • Gemeinsame Sicherheit statt NATO und andere Militärbündnisse. Keine weiteren NATO-Osterweiterungen.
  • die Bewaffnung von Drohnen für die Bundeswehr stoppen – autonome Waffensysteme ächten!
  • Rüstungsexporte stoppen! Keine Waffenlieferungen an die Ukraine! Konversion von Rüstungsunternehmen und militärischen Liegenschaften! 
  • die in Stuttgart liegenden US-Kommandozentralen EUCOM und AFRICOM schließen!
  • sofortige Beendigung aller Auslandseinsätze und Missionen der Bundeswehr!
  • keinen weiteren Ausbau der EU zur Militärunion! Nein zu den gemeinsamenen Rüstungsprojekten wie Z.B. FCAS (Future Combat Air System) unter PESCO, und nein zu ihrem Finanzierungstopf, dem europäischen Verteidigungsfonds!
  • Mehr Friedensbildung! Keine Bundeswehr in Bildungseinrichtungen, auf Ausbildungsmessen und in unserem Stadtbild. „Kein Werben fürs Sterben“ – keine Militarisierung der Gesellschaft.

Deshalb rufen wir auf zum Ostermarsch 2022!

Flyer in der Druckversion mit Ablaufinfos für die Aktionen vor Ort

Plakat Ostermarsch 2022
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Ostermarsch 2022 Denkpause

Einzelmeinung vom 14.03.2022, mehrheitlich unterstützter Ostermarschausfruf siehe eigenen Beitrag!

Rund 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges zwischen der Sowjetunion und dem Warschauer Pakt einerseits und den USA und der NATO andererseits hat die Armee der russischen Föderation am 24. Februar 2022 die Ukraine angegriffen, ein durch nichts zu rechtfertigender, völkerrechtswidriger Angriffskrieg.

Durch nichts zu rechtfertigen. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, über die vielen verpassten Chancen der letzten Jahrzehnte zu philosophieren und die nie auch nur ansatzweise mehrheitsfähigen Vorschläge der Friedensbewegung zu rekapitulieren und umzuformulieren.

Als Antimilitarist:innen und Pazifist:innen in Deutschland müssen wir Ostern 2022 eingestehen:

  • Wir haben die NATO nicht aufgelöst.
  • Wir haben Deutschland nicht abgerüstet.
  • Wir haben die Bundeswehr nicht abgeschafft.
  • Wir haben die Rüstungsindustrie nicht konvertiert.

Wenn wir in den letzten 30 Jahren keine Mehrheiten für ein entmilitarisiertes Europa der zivilen Kooperation und Solidarität erreichen konnten, wie soll das jetzt, vor dem Hintergrund eines Krieges an der NATO-Ostgrenze, angesichts von Panzern und Bomben und dem Risiko einer nuklearen Eskalation klappen?

Beim Ostermarsch 2022 können wir nur die nachfolgenden Generationen um Verzeihung bitten: Wir haben leider die Chance des Endes des Blockkonfrontation nicht genutzt. 

Wir hoffen auf Deeskalation und einen baldigen Waffenstillstand. Wir sind immer noch für Abrüstung und Demilitarisierung der internationalen Beziehungen, für Kooperation statt Konfrontation, auch wenn das gerade noch utopischer als vor einigen Wochen klingt. 

Solidarität mit allen Deserteur:Innen und offene Grenzen für alle Flüchtlinge.

In der Vorgeschichte gab es am 04.12.2021 diese drei alternative Aufrufentwürfe für den Ostermarsch:

Augen auf und sachte voran

Das bisschen Frieden ausbauen

Ostergelöbnis

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Jugend Gegen Krieg

Kundgebung Jugend gegen Krieg am Sonntag, 28. März 2021 um 14:30 Uhr auf dem Schlossplatz:

Save the date Jugend gegen Krieg
Krieg füllt volle Taschen
Krieg zerstört die Umwelt
Töten ist kein Fortschritt
Krieg schafft Fluchtursachen
Krieg sichert Kapitalinteressen

Aufruf Stand 16. März 2021

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Bilder Ostermarsch 2015

Ostermarsch Impressionen

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