Wir sind ein überparteilicher, weltanschaulich offener Zusammenschluss von gleichberechtigt zusammenarbeitenden Vertreter*innen von Organisationen und auch Einzelpersonen. Wir setzen uns gemeinsam für Frieden, politische und soziale Gerechtigkeit ein. Wir stellen uns Kriegen entgegen, auch wenn sie im Namen von Menschenrechten und „wertebasiert“ vorbereitet, unterstützt oder geführt werden. Wir stehen auf keiner Seite, die Krieg führt, wechseln gerade auch in der „Zeitenwende“ (Bundesregierung 2022) nicht unsere Überzeugungen, machen keine Burgfriedenspolitik mit. Wir hinterfragen die Aufrüstungs- und Kriegslogik sowie die Propaganda im eigenen Land, das eingebunden ist in die wirtschaftlich und militärisch machtbeanspruchende EU sowie des aggressiven Militärbündnisses NATO. Wir lehnen Aufrüstung entschieden ab, der militärisch-industrielle Komplex frisst schon in Vorkriegszeiten soziale Sicherung, spaltet erbarmungslos und füttert Kriegsprofiteur:innen. Wir stehen dafür, friedensfähig statt kriegstüchtig zu werden.
Für uns gilt nach wie vor: Frieden schaffen ohne Waffen!
Wir beschränken uns nicht darauf, die Regierenden und Herrschenden anderer Länder für ihre Kriegspolitik anzuklagen. Wir fühlen uns ebenso dafür verantwortlich, was in unserer Stadt, in unserem Land geschieht – und was unterbleibt. Hier wollen wir zuerst für eine Politik des Friedens, gegen Militarismus und Machtpolitik streiten.
Deshalb richten sich in aller Regel unsere Kritik und unser Protest gegen die Regierenden, gegen die Mächtigen, gegen Militärs und Konzernvorstände in unserem Land.
Das Selbstverständnis der Mitwirkenden im Friedensbündnis ist unterschiedlich: Menschen, die sich als Individuen gegen Militarismus, Rüstungsexporte und Krieg engagieren wollen, treffen Vertreter*Innen von Friedensgruppen, Gewerkschaften, Organisationen und Parteien. Manche sind in anderen Gruppen organisiert, verstehen sich aber nicht als deren Repräsentant*Innen oder „Abgesandte”. Einige begreifen sich entschieden pazifistisch, andere antimilitaristisch, auch antiimperialistisch, andere.
Das Friedensbündnis ist offen für alle, die sich einbringen möchten – nur nicht für Verschwörungstheoretiker*innen. Rassismus, Antisemitismus und Chauvinismus lehnen wir genauso ab wie religiösen Fanatismus. Faschistische Ideologien haben bei uns keinen Platz.
Alles, was wir auf die Beine stellen, wird beim Bündnistreffen am dritten Mittwoch im Monat besprochen und beschlossen. Dabei gilt: Das, was wir machen, passiert im Konsens. Niemand wird durch Mehrheiten überstimmt. Ein direktes Veto ist allerdings selten. Gelegentlich treten Friedensfreund*Innen einfach in den Hintergrund, wenn sie sich mit einer Unternehmung nicht hundertprozentig identifizieren können.
Unsere Aktionsformen beinhalten das gesamte Repertoire, das die Friedensbewegung in Jahrzehnten erprobt hat: Mahnwachen, Kundgebungen, Demonstrationen, Menschenkette Flashmob, Unterschriftensammlung, Flugblattverteilung, Fahrradtour, Denkmalent- oder -verhüllung. Dazu Informations- und Diskussionsveranstaltungen, gelegentlich auch Film- und Theaterabende. Dass unsere Aktionen gewaltfrei sind, versteht sich für ein Friedensbündnis von selbst.